Mit Lea P.
18.06. um 19 Uhr im Projektraum der H48, Hermannstraße 48, 12049 Berlin
Rassistische Polizeigewalt bewegt die Linke und stellt nach wie vor ein großes Mobilisierungspotenzial dar. Rund um die Deutung des Problems werden unterschiedliche Positionen vertreten: Einige sehen Rassismus in der Polizei nur als eine Fehleinstellung einzelner Polizeibeamter, andere fordern eine Rückkehr zum Rechtsstaat (denn Polizeigewalt gehöre nicht zu einem funktionierenden Rechtsstaat dazu!), wieder andere betonen, dass die Polizei unzertrennlich mit dem Kapitalismus verknüpft sei und für dessen Aufrechterhaltung da ist.
In dem Vortrag soll es darum gehen, wie mögliche sozialistische Annäherungen an das Thema aussehen können. Wir werden zunächst einen Blick auf die historische Entstehung von Strafe, Staatsgewalt und Kapitalismus werfen und auf die Untrennbarkeit dieser beiden Phänomene eingehen. Als Bezug zur Gegenwart geht es vor allem um die selektive Überwachung von bestimmten Bevölkerungsgruppen heute. Nach alldem kommt häufig die Frage auf: Was können wir gegen rassistische Polizeigewalt tun? Forderungen wie „Abolish the Police“ und „Defund the Police“ sind innerhalb der Linken ein populärer Lösungsansatz. Der Vortrag soll auch dazu einladen, abolitionistische Konzepte kritisch zu betrachten und zu hinterfragen, inwiefern eine Abschaffung der Polizei mithilfe von Abolitionismus tatsächlich möglich ist.
Um in den Raum zu gelangen, müsst ihr bei der Hermannstraße 48 bei Projekteaum klingeln. Die Tür öffnet automatisch. Im zweiten Hof ist ein Gebäude mit der Tafel Hermannshof. Dort befindet sich der Projektraum im 1. Stock!
Der Raum ist per Aufzug stufenlos erreichbar und hat ein rollstuhlgerechtes Klo. Solltet ihr auf diesen Angewiesen sein, wäre es gut, wenn ihr uns möglichst früh Bescheid sagst, damit wir den Schlüssel organisieren können.