Buchvorstellung

 

In guter Gesellschaft?

Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe

 
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Der NSU-Prozess geht nach über vier Jahren auf sein Ende zu. Eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den rassistischen Strukturen, in denen der NSU hat agieren können, hat noch kaum begonnen. Charlie Kaufhold analysiert in seinem_ihrem Buch die Zeitungsberichterstattung über die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess Beate Zschäpe aus Genderperspektive. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die stark vergeschlechtlichten Darstellungsweisen von Zschäpe historisch und politisch zu erklären sind. Die zentrale These ist: Die
Dominanzgesellschaft erhält durch die vergeschlechtlichte
Berichterstattung über Zschäpe die Möglichkeit, sich nicht mit eigenen (rassistischen) Strukturen beschäftigen zu müssen. Und das hat historische Vorläufer…

 

Wann: 24.5.2017 von 16.15 -17.45 Uhr
Wo: Freie Universität, Boltzmannstr. 3, Raum 3302

 

Der Vortrag ist der Beginn einer von den Kritischen Jurist*Innen organisierten Vortragsreihe zu dem Thema „Geschlecht und Kriminalität“. Die Workshops sollen den unterschiedlichen Umgang mit Frauen* und Männern* in der Strafjustiz aufzeigen und die unterschiedliche gesellschaftliche Rezeption des kriminellen Verhaltens analysieren. Die nächsten Workshops bzw. Vorträge, etwa zu Frauen im Strafvollzug oder Kritischer Männlichkeit und Strafrecht finden Ende Mai bis Anfang Juni statt.