Am 20. Dezember 1963 begann vor einem Schwurgericht in Frankfurt/ Main der erste der sog. Auschwitz-Prozesse gegen zunächst 21 Angehörige der Lager-SS und einen Funktionshäftling des nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Für die Auseinandersetzung der deutschen Nachkriegsgesellschaft mit ihrer NS-Vergangenheit wird diesem ersten Auschwitz-Prozess eine überaus wichtige Rolle zugesprochen. Der damalige Generalstaatsanwalt und selbst Verfolgte des Nazi-Regiemes Fritz Bauer gilt als maßgebliche Figur für die Realisierung der Auschwitz-Prozesse. Erheblichen Widerständen vor allem innerhalb des Justizapparates und einer regelrechten Ahndungsblockade, in die erst Ende der 50er Jahre kleinere Lücken gerissen werden konnten, zum Trotz setzte Bauer vehement und zielstrebig ein Großverfahren durch, das sich intensiv und öffentlichkeitswirksam mit Ort des Verbrechens Auschwitz aueinandersetzen sollte.
Was Fritz Bauer antrieb, welchen Widerständen er ausgesetzt war und wie er diese interpretierte, zeigt sehr eindrucksvoll der Film „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ von Ilona Ziok aus dem Jahr 2010, den wir gemeinsam mit euch schauen wollen. Los gehts ca. 20.30 Uhr in der Friedelstraße 54 in den Räumen von akazie e.V.
Los gehts ca. 20.30 Uhr in der Friedelstraße 54 in den Räumen von Akazie e.V.
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